Die Geschichte der Schützenvereine

  • von Schützenfreund
  • 30 Aug., 2018

Schießen, Schützen, Schnabbeln - Schützenverein und Fest

Die Tradition der Schützenvereine geht weit zurück ins Mittelalter. Damals wurden sie vor allem in Städten gegründet und dienten als Not- und Wehrgemeinschaften, welche für den Schutz der Heimat gedacht waren. Ein Zusammenschluss erfolgte meist zwischen Bürgern, die in der Lage waren, mit Schusswaffen wie Armbrust, Pfeil und Bogen oder Gewehr umzugehen. Die Bezeichnung „Schütze" geht somit nicht auf das Wort „beschützen“ zurück, sondern leitet sich von „Schießen“ ab. Diese Vereine wurden in erster Linie jedoch zur Abwehr von Feinden gebildet, denn nicht selten mussten sich Bürger gegen den Adel oder feindlichen Attacken behaupten.


Schießen als Sport


Nach einer gewissen Zeit haben sich manche Vereine dazu entschlossen, Schießen nicht nur zur Abwehr, sondern auch als Sport anzubieten. Demnach waren diese Vereine für eine Stadt sehr wichtig, nicht nur zur Abwehr gegen Feinde, sondern auch um Kontakte mit anderen Bewohnern zu knüpfen. Da Städte von Schützenvereinen einen Profit zogen, wurde den Mitgliedern als Dank Kleidung geboten und oftmals wurde sogar ein Übungsgelände zur Verfügung gestellt. Die besten Schützen wurden als Schützenkönige geehrt und bekamen somit besondere Rechte im Verein verliehen.

Die ältesten Schützenvereine gibt es seit dem 13ten Jahrhundert in Belgien, Nordfrankreich und den Niederlanden. In Deutschland sind die ersten Vereine erst später im 14ten Jahrhundert entstanden.



Was macht man in einem Schützenverein?


Ein Schützenverein ist sehr vielseitig und die Angebote sind zahlreich. Viele sind dafür gedacht, Schützenbruderschaften und Brauchtümer aufrechtzuerhalten, andere wiederum widmen sich voll und ganz dem Schießsport und begeistern damit Menschen aller Altersklassen. Der Schießsport kann Erwachsenen und Jugendlichen dabei helfen, um ihre Geschicklichkeit beim Schießen auf Zielscheiben oder anderen Objekten zu verbessern. In einem solchen Verein lernt man vor allem das Umgehen mit Waffen, sei es eine Luftdruckwaffe, mit Pfeil und Bogen oder bestimmte Feuerwaffen. Des Weiteren werden auch spezielle Events angeboten, denen man je nach Altersklasse und Können beitreten kann.


Ein Verein für alle Altersklassen


Jeder hat die Möglichkeit, sein Können und Geschick mit Waffen zu verbessern und seine Kräfte bei Wettbewerben mit anderen unter Beweis zu stellen. Im Großen und Ganzen geht es jedoch um den Spaßfaktor, sowie um die Beibehaltung der Tradition, welche bereits schon seit sehr langer Zeit gegeben ist. Zu den beliebtesten Vereinsaktivitäten zählt unter anderem das Schützenfest.



Warum wird ein Schützenfest durchgeführt?


Dieses Volksfest, welches meist einmal im Jahr durchgeführt wird, ist eine der wichtigsten Veranstaltungen eines Schützenvereins. Bei diesem Anlass präsentiert sich der Verein in all seiner Pracht. Den Schützen geht es bei diesem Fest vor allem um die Aufrechterhaltung des Brauchtums. Es wird vor allem deshalb durchgeführt, um den Kontakt untereinander aufrecht zu erhalten. Schützenfeste bieten somit Möglichkeiten, sich miteinander auszutauschen und neue Bekanntschaften zu schließen.


Aktivitäten auf einem Schützenfest


Zu den gewöhnlichsten Aktivitäten bei diesem Volksfest gehören unter anderem das Vogel- oder Scheibenschießen, Bogenschießen, der Schützenumzug, sowohl die Wahl zum Schützenkönig bzw. Schützenkönigin. Da es vor allem an Musik nicht fehlen soll, haben einige Vereine eigene Musikergruppen, die für Unterhaltung sorgen.
Der Monat Mai war für gewöhnlich für diese Feste gedacht. Diese haben sich mit den Jahren zu richtigen Volksfesten entwickelt und sind oft auch als der Höhepunkt des Jahres anzusehen.